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Europäische Laminatbodenindustrie: „Mit Qualität und Innovationskraft weiter nach vorn“

15 Januar 2013

Bei den Mitgliedern des EPLF sieht man die Stimmung für das Jahr 2013 recht differenziert. Erfreulich ist die stabile Lage in Deutschland. Mit Blick auf die Auslandsmärkte hofft der EPLF auf eine Besserung der Situation für die Länder im südlichen Europa und schaut mit großer Erwartung auf die expandierenden Märkte in der Türkei und Südamerika. Zudem steigt der Export nach China insbesondere im Premium-Bereich wieder deutlich an. Das zeigt, dass europäische Qualität und Innovationskraft überall auf der Welt gefragt sind.

 

„Laminat ist und bleibt eine Erfolgs-Story. Aber wir sehen die einzelnen Märkte sehr differenziert“, bilanziert EPLF-Präsident Ludger Schindler die aktuelle Marktsituation. „Die Lage in Deutschland ist stabil. Im südlichen Europa machen sich Schuldenkrise und konjunkturelle Schwankungen auch im Laminat-Absatz weiter bemerkbar. Insgesamt aber erholt sich der Euro-Raum langsam. Die Türkei ist zweitstärkster Volumen-Markt in Europa. Der Export nach Südamerika entwickelt sich positiv. Selbst nach China verkaufen wir mehr.“ Der Absatz der EPLF-Mitgliedsunternehmen lag im Jahr 2012 insgesamt bei 460 Mio qm.

Laminat: Ein Produkt mit unbegrenzten Möglichkeiten

Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland wird laut EPLF maßgeblich auch vom Mittelstand getragen, der kontinuierlich in bleibende Werte investiert, also zum Beispiel in die eigene Immobilie. Die Erneuerung der Bodenbeläge steht bei mittleren und großen Modernisierungsmaßnahmen ganz oben auf der Liste. Darin sieht der EPLF die solide Geschäftsgrundlage für die Laminatbranche, die benötigt wird, um langfristig in die Weiterentwicklung ihrer Sortimente investieren zu können. Offenkundig ist der Anspruch des deutschen Marktes an Qualität und Optik besonders hoch. „Die EPLF-Mitgliedsunternehmen werden auch weiterhin Maßstäbe für die Entwicklung der gesamten Branche setzen“, so Schindler, „denn Innovationen erzeugen immer auch ihre eigene Konjunktur. Das wird auch auf der Domotex spürbar werden.“ Beispielhaft für die ausgeprägte Innovationskraft der europäischen Hersteller sind Produktfeatures wie experimentelle Nadelholzoptiken, eingefärbte oder verfremdete Oberflächen, Used-Look, dunkle Eichendekore oder besonders lange Landhausdielen im All-Over-Druck.

Imagewandel bei Architekten, positive Entwicklung beim Handwerk

In Halle 9 zeigt die Domotex im Rahmen des Schwerpunktthemas „Flooring Deluxe“ eine Ausstellung hochwertiger Bodenbeläge aus den Bereichen Parkett und Laminat. „Concept Rooms" setzen Bodenbeläge für die Messebesucher innovativ in Szene.

Volkmar Halbe, Leiter des Arbeitskreises Märkte und Image des EPLF, stellt dazu fest: „Die Domotex ist eine gute Plattform für die hochwertigen Produkte der EPLF-Mitglieder. Der Marktanteil von Laminat wächst seit Jahren kontinuierlich gegenüber anderen Bodenbelägen. Das liegt an seinen einzigartigen Produkteigenschaften: Laminat ist langlebig, pflegeleicht, besonders gut zu verlegen und bietet unendliche Gestaltungsmöglichkeiten. Gerade Letzteres wird nun auch vielen Architekten bewusst. Der EPLF setzt hier auf konsequente Informations- und Aufklärungsarbeit. Deshalb freuen wir uns, dass die ‚Concept Rooms‘ in Hannover die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten mit hochwertigen Laminatböden demonstrieren.“

„Im Handel gilt es, für die Zielgruppen der Handwerker oder der Heimwerker unter den Endverbrauchern“, so Volkmar Halbe, „neue Formen von Erlebnis-Präsentationen zum Endkunden zu bringen. Dann können die Innovationsimpulse von der Domotex gleich in aktive Marktbearbeitung vor Ort umgesetzt werden.“ Auf der neuen Sonderfläche „Treffpunkt Handwerk“ erhalten die Heimwerker unter den Domotex-Besuchern beispielsweise Informationen über die neuesten Trends bei Verlegetechniken.

Halbe: „Speziell der Handwerker-Bereich entwickelt sich im Moment sehr erfreulich. Premium-Endkunden, also zum Beispiel die kaufkräftige Generation 50Plus, wollen ihren Boden nicht selbst verlegen. Hier und im Kleinobjekt hat die Rundum-Sorglos-Leistung des Fachverlegers eine gute Zukunft. Die Verlege-Vorteile von Laminat kommen natürlich beiden zugute, Heim- wie Handwerkern,. Die europäischen Laminatboden-Hersteller haben hier in den letzten Jahres Enormes geleistet, was sie von Billiganbietern positiv abhebt.“

Pluspunkt Ökologie und Nachhaltigkeit

Immer wichtiger werden ökologische Anforderungen im Bauwesen. Hier kann Laminat punkten, weiß Halbe: „Laminat ist per Definition schon ein ökologisches Produkt, weil es eine perfekte Holzoptik und langlebige Qualität ohne den Einsatz der zum Teil seltenen Hölzer bieten kann. Nachhaltigkeit ist aber mehr als ein Blauer Engel oder die Einhaltung von Umweltdeklarationen, denen sich selbstverständlich alle EPLF-Hersteller verpflichtet sehen.“ Nach den Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen geht es bei der Nachhaltigkeit um drei Faktoren: Ökologie, Ökonomie und sozial nachhaltige Lösungen – also zum Beispiel auch um die Frage, wo und unter welchen Bedingungen produziert wird. Halbe: „Hier haben die EPLF-Verbandsmitglieder sehr hohe Anforderungen an sich selbst, die es dem Endkunden zu vermitteln gilt. Dem Verbraucher muss klar werden, dass er zum Erhalt von Arbeitsplätzen in Europa beitragen kann. Außerdem entscheidet er sich damit für das nachhaltig bessere Produkt.”

Normungsarbeit macht Fortschritte

Für Dr. Theo Smet, Obmann des Arbeitskreises Technik beim EPLF, stehen die Normungsaktivitäten des Verbands in direktem Bezug zur Marktentwicklung: „Die Antwort der EPLF-Mitglieder auf die allgemein schwierigeren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist ein klares Bekenntnis zur technischen Qualität, zur Entwicklung innovativer Produkte und zu noch mehr Transparenz bei den technischen Merkmalen und die Beschäftigung mit kompletten Laminat-Fußbodensystemen. Das heißt die Kombination von Laminatböden mit dem Unterboden z.B. unter Berücksichtigung von Fußbodenheizung und -kühlung, Schallschutz, Reinigung und Pflege sowie Umweltaspekten.“

Was die einzelnen Unternehmen in Forschung und Entwicklung leisten, begleitet der Verband durch eine kontinuierliche Normungsarbeit europaweit und international. Aufgrund des Amendments zum Mandat M119, das durch die EU-Kommission initiiert wurde, hat der Technische Ausschuss CEN TC 134 (Laminat, Textil, Resilient) die Revision der EN 14041 in Angriff genommen. Ziel ist es, Gefahrstoffe und Umweltaspekte in die CE-Kennzeichnung zu integrieren. Dazu gehören vor allem Innenraumluftqualität, VOC-Emissionen und gefährliche Substanzen. Der Technische Ausschuss arbeitet mit Hochdruck an der Umsetzung und wird den Entwurf in Kürze einreichen. Ebenso werden alle notwendigen Änderungen unternommen, um das jetzige CPD (Construction Product Directive) an die kommende CPR (Construction Product Regulation) anzupassen.

Auf CEN-Ebene gibt es weitere wichtige Projekte, an denen der EPLF in den entsprechenden Gremien mitarbeitet. Bereits im Januar 2012 wurde die EN 16094 - Prüfverfahren zur Bestimmung der Mikrokratzbeständigkeit – veröffentlicht. Der Normentwurf FprCEN/TS 16354 für Unterlagsmaterialien wurde zur öffentlichen Untersuchung eingereicht. Der Entwurf beschreibt die Prüfmethoden bei losen Unterlagsmaterialien von Laminatböden und schafft ein einheitliches Bewertungssystem für diesen wichtigen Boden-Bestandteil. Weitere Normungs-Projekte sind die Revision der Standards für Laminatbodenbeläge EN 13329, EN 14978 - Elektronenstrahl-gehärtete Acryloberflächen, sowie EN 15468 – Direktdruck zur Anpassung an den neuesten Stand der Technik der Produkte und Testmethoden. Auch das Thema Raumschall steht weiter im Mittelpunkt der Arbeit des EPLF.

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Kontakt Presse

EPLF®
Verband der Europäischen Laminatbodenhersteller e.V.
Anne-Claude Martin
Pressereferentin
press(at)eplf.com

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Tel. +32 2 788 31 68

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