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Europäische Laminatbodenqualität für die Welt EPLF-Mitgliederversammlung 2013 in Salzburg

18 Juni 2013

Am 5. und 6. Juni trafen sich die Mitglieder des EPLF e.V. auf Einladung der Firma Kaindl zu ihrer Jahreshauptversammlung in der Nähe von Salzburg. Trotz teilweise beschwerlicher Anreise durch die Hochwassergebiete waren mehr als 70 Teilnehmer an den idyllischen Fuschlsee gekommen. Von der Lage am Weltmarkt über den Woodflooring Summit 2014 bis hin zur internationalen Normung gab es auf der Mitgliederversammlung viele spannende Themen zu besprechen. Bereits am Vortag hatten sich die Mitglieder der Fachgruppen „Technik“ und „Märkte und Image“ zur intensiven Projektarbeit getroffen.

 

Verbandspräsident Ludger Schindler begrüßte in Salzburg als neues ordentliches Mitgliedsunternehmen die Firma Çamsan Entegre Agaç (Hendek – Sakarya, Türkei), einen Hersteller von MDF-Platten und Laminatfußböden. Der EPLF hat damit derzeit 22 ordentliche und 23 außerordentliche Mitgliedsfirmen. Zu den ordentlichen Mitgliedern zählen die Hersteller von Laminatfußböden, zu den außerordentlichen Mitgliedern deren Zulieferfirmen.

Markt bleibt insgesamt stabil

Eines der Hauptthemen zur Mitgliederversammlung war die wirtschaftliche Lage der europäischen Laminatbodenbranche. Die gute Entwicklung in 2012 hat die hohe Akzeptanz von Laminatböden erneut bestätigt. Der Markt für Laminatböden aus der europäischen Produktion der Mitgliedsfirmen zeigte sich im 1. Quartal 2013 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum insgesamt relativ stabil, allerdings entwickelten sich die einzelnen Absatzmärkte unterschiedlich: Asien und Südamerika konnten zulegen, auch Osteuropa verzeichnete ein leichtes Plus, während Nordamerika und Westeuropa auf relativ hohem Niveau stabil blieben. Betrachtet man die Spanne zwischen 2007 und 2012, so stieg der weltweite Laminatbodenabsatz um 1,5%, in Europa nahm er allerdings um 4,4% ab.

Für das Jahr 2012 wurden von den ordentlichen EPLF-Mitgliedern erstmals auch die Absatzahlen nach Produktstärken abgefragt: Ca. 45% des Gesamtabsatzes von Laminatböden entfiel auf die Produktstärke ≤7,5 mm, ca. 45% auf 8-9 mm und ca. 10% auf ≥10 mm. In Osteuropa liegen die 8-9mm-Stärken leicht vorn, ebenso in der Türkei. Im westeuropäischen Markt – und vor allem in Deutschland – sind dagegen die ≤7,5mm-Produkte am beliebtesten.

EPLF: „Wir bündeln die Branche“

Der EPLF ist weltweit der größte regionale Branchenverband der Fußbodenindustrie und hat eine zentrale Funktion als Interessenvertretung der exportorientierten europäischen Hersteller. Der Marktanteil der EPLF-Mitglieder an der Laminatbodenproduktion in Europa inklusive der Türkei betrug 2012 ganze 89%, weltweit lag er bei 53%. – Doch die Konkurrenz schläft nicht: China hat aufgeholt und lag 2012 mit einem Anteil von 28% erstmals als größter Einzelproduzent vor Deutschland (27%). Angesichts der aktuellen Entwicklungen ist die intensive Marktbearbeitung durch den EPLF und seine Mitgliedsfirmen wichtiger denn je.

Im Fokus des EPLF stehen weiterhin die Märkte in der Türkei und Russland. Die Türkei hat derzeit weltweit 8% Produktionsanteil, Russland hat seinen Produktionsanteil seit 2007 mehr als verdoppelt und liegt nun bei 5%. Im EPLF sind momentan drei türkische Produzenten vertreten. Nun wird überlegt, ob man mittelfristig auch russische Hersteller auf die EPLF-Mitgliedschaft ansprechen sollte. Grundvoraussetzung ist allerdings die strikte Einhaltung der europäischen Qualitätsstandards der Produkte und deren Überprüfung durch neutrale Institutionen.

Europäische Qualitätskampagne für Russland

Mit Sorge betrachtet der EPLF die Überschwemmung des russischen Laminatbodenmarktes mit chinesischer Massenware, die ebenfalls nicht den hohen europäischen Standards entspricht. Es besteht die Gefahr, dass diese Produkte bei den russischen Kunden den Ruf von Laminatböden insgesamt schädigen. Der EPLF hat sich daher entschlossen, eine Qualitätskampagne zu starten, um ein Bewusstsein für die hochwertigen Produkte der europäischen Hersteller zu schaffen und sich von mangelhaften Billigprodukten abzugrenzen.

Ludger Schindler: „Europäische Laminatböden haben viel zu bieten. Sie sind umweltfreundliche High-Tech-Produkte, die nachhaltig hergestellt werden, das heißt: ressourcenschonend und sozial verantwortlich. Europäische Qualität bedeutet: langlebige Böden, innovative Produkte für mehr Raumkomfort, führendes Design für Vielfalt und Individualität, ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und – ganz wichtig – ökologisch saubere Produkte, die Sicherheit für die Kunden und ihre Familien garantieren.“     

Kooperation mit dem MMFA

Mit Interesse verfolgt der EPLF die Entwicklung der sogenannten LVT-Beläge. Die Gründung des neuen Branchenverbands MMFA e.V. (Verband der Mehrschichtig Modularen Fußbodenbeläge) wurde vom EPLF mit angestoßen und auf der Mitgliederversammlung positiv bewertet. Mit dem MMFA will man auch in Zukunft freundschaftlich und konstruktiv zusammen arbeiten.    

Woodflooring Summit 2014

Der EPLF arbeitet gemeinsam mit der Deutschen Messe AG an der Vorbereitung des zweiten „Woodflooring Summit“, der 2014 zur Domotex in Hannover stattfinden wird. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit im Vergleich zur Auftaktveranstaltung 2012 mehr Aussteller erwartet und mehr Flächen belegt werden. Als Vertreterin der Deutschen Messe AG hatte Susanne Klaproth am Vortag dem EPLF-Arbeitskreis „Märkte und Image“ (AKMI) den Planungsstand vorgestellt und betont, wie wertvoll der fachliche Input des Verbandes sei. Der EPLF erwartet von der Veranstaltung in Hannover gute Impulse für die Laminatbodenbranche. Vorstand und Arbeitskreis-Obmann Volkmar Halbe: „Es gibt schon jetzt deutliche Anzeichen, dass der Woodflooring Summit 2014 für alle Beteiligten ein voller Erfolg wird.“

Fortschritte bei der Normungsarbeit

Die Projekte des EPLF-Arbeitskreises Technik (AKT) in der internationalen Normung sind weiterhin vielfältig. Obmann Dr. Theo Smet stellte den Mitgliedern die wichtigsten Ergebnisse der vergangenen Monate vor: Die Arbeit an der Revision der EN 14041 für elastische, textile Bodenbeläge und Laminatböden geht gut voran. Die EN 13329, 14897 und 15468 sind in ihren technischen Vorgaben nicht mehr aktuell. In einer Revision wird die Fassung z.B. mit der neuen Unterlags-Norm harmonisiert. Der erste Entwurf, der in der letzten Maiwoche von der Arbeitsgruppe beschlossen wurde, wird in Kürze offiziell eingereicht. Die neu erarbeitete Norm für Unterlagsmaterialien FprCEN/TS16354 wurde eingereicht, momentan wird auf die Reaktion der Gremien gewartet. Und der EPLF erarbeitet derzeit ein eigenes „Merkblatt Unterlagsmaterialien“ zu Prüfnormen und Kennzahlen, das noch in diesem Jahr veröffentlicht wird.

20 Jahre EPLF: Jubiläum 2014

Nach einem abwechslungsreichen Jahrestreffen mit intensiver Diskussion, vielen Informationen, spannenden Expertenvorträgen und ausgiebigem Networking bereitet sich der EPLF nun auf das Jahr 2014 vor. Dann steht das 20-jähige Jubiläum des Verbandes an, das natürlich gebührend gefeiert werden soll. Dazu begibt sich der EPLF zurück an seine Wurzeln. Die nächste Mitgliederversammlung wird dort stattfinden, wo alles begann: Die Mitgliedsfirmen Windmöller und WPT laden dazu am 14. und 15. Mai 2014 nach Ostwestfalen-Lippe ein.

Informationen zu Laminatböden und eine Mitgliederübersicht der europäischen Markenproduzenten im ELPF gibt es auf www.eplf.com und auf www.mylaminate.eu

Fotos
elnd1305_b1: Anfang Juni trafen sich die Mitglieder des EPLF e.V. auf Einladung der Firma Kaindl zu ihrer Jahreshauptversammlung 2013 in der Nähe von Salzburg. – Foto: EPLF

elnd1305_b2: EPLF-Präsident Ludger Schindler: „Europäische Laminatböden haben viel zu bieten. Sie sind umweltfreundliche High-Tech-Produkte, die nachhaltig hergestellt werden. Das heißt: ressourcenschonend und sozial verantwortlich.“

elnd1305_b3: Immer engagiert und gut gelaunt im EPLF aktiv: Volkmar Halbe, Obmann des Arbeitskreises Märkte und Image, und Dr. Theo Smet, Obmann des Arbeitskreises Technik. – Foto: EPLF

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Kontakt Presse

EPLF®
Verband der Europäischen Laminatbodenhersteller e.V.
Anne-Claude Martin
Pressereferentin
press(at)eplf.com

Rue Defacqz 52
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Tel. +32 2 788 31 68

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