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Kleine Dekorgeschichte - Der Laminatfußboden im Wandel der Zeit

20 April 2007

Wirft man einen Blick auf die insgesamt noch junge Geschichte des Laminatfußbodens, so hat sich in der Dekorentwicklung unheimlich viel getan. Ende der 80er Jahre kamen die ersten Laminatfußböden von Schweden aus auf den europäischen Markt. Helle Holznachbildungen waren das Thema der Stunde: Buche oder Ahorn im Schiffsboden-Muster. Man spricht hier von den Laminatfußböden der 1. Generation, die noch vergleichsweise einfach im Dekorbild waren. Schon wenige Jahre später wurden sie durch anspruchsvollere Dekore und andere Formate abgelöst.

Die Landhausdiele und das 2-Stab-Muster sind charakteristisch für diese zweite Phase der Dekorentwicklung, die mit deutlich dunkleren und rötlicheren Hölzern aufwartet. Eiche, Kirsche und Nussbaum sind die Trendsetter in der ersten Hälfte der 90er Jahre und auch Exotenhölzer wie Teak und Palisander finden sich bereits im Angebot. Der Trend geht dahin, die Dekoroberfläche des Laminatbodens so authentisch wie möglich nachzubilden. Parkett ist das große Vorbild dieser Zeit. Sowohl hinsichtlich der Optik als auch der Muster versucht die Branche, sich dem Produkt anzunähern. Parallel dazu rückt das Thema „Fliese“ in den Fokus der Dekorentwickler. Man experimentiert mit Kachelformaten in Schiefer, Marmor und Granit.

Mit der Entwicklung des Synchronporendrucks Ende der 90er Jahre macht die Dekorentwicklung einen Quantensprung. Die Authentizität der Laminatboden-Oberfläche erreicht eine noch nie gesehene Perfektion. Fühlbare Holzstrukturen, realistische V-Fugen, Handscraped-Optik und Embossed-in-Register sind die Stichworte, welche die 3. Generation von Laminatfußböden kennzeichnen. Neben einer hellen Eiche bestimmen vor allem Kirschbaum und Wengé, aber auch Ahorn und Buche das Designspektrum. Das Farbbild des Ahorn wird homogener, die Optik der Buche abwechslungsreicher. In zunehmendem Maße setzen sich ausgefallene Exotenhölzer wie Hickory, Zebrano und Bambus durch – ebenso markante Obsthölzer wie Apfel und Birnbaum. Auch Steindekore profitieren von der neuen Technik des Synchronporendrucks. Das Dekorbild der Oberfläche unterscheidet sich kaum noch vom natürlichen Vorbild und macht das Steindekor endgültig „salonfähig“. Die italienische Terrakottafliese wird zum Modethema schlechthin.

Die 4. Generation oder der 3D-Look

Was dann kam, sprengt den Rahmen dessen, was man sich ursprünglich vorstellen konnte. 3D-Optiken mit ausdrucksstarker Tiefenwirkung – sei es in Holz, in Stein oder als Kreativdekor – bestimmen das Angebot. Neue Drucktechniken wie der Laserdruck und der indirekte Tiefdruck ergänzen die bekannten Verfahren. Retro-Dekore in knalligen Grün- und Orangetönen mit geometrischen Mustern oder floralen Motiven bestechen durch ihre optische Tiefe. Ebenso innovativ präsentieren sich die modernen Industry-Dekore in Grau, Beige oder Schwarz, die besonders im Objektbereich gefragt sind. Die Formate werden insgesamt schmaler und länger. Schmale Dielen mit 70 mm Breite oder Langformate mit zwei Metern Länge setzen Trends.

Man darf gespannt sein, was noch kommt. Die Kreativität der Designer in den Entwicklungsabteilungen der Laminatbodenhersteller und Dekordrucker kennt offenbar keine Grenzen. Sie entwerfen die Dekorideen, die gemeinsam mit dem Imprägnierer umgesetzt werden. Sein Wissen um die technischen Besonderheiten des Dekorpapiers während des Beschichtungsprozesses ist unersetzlich, um ein exaktes Dekorbild zu erhalten. Hersteller, Dekordrucker und Imprägnierer arbeiten deshalb bereits in einer sehr frühen Phase der Dekorentwicklung intensiv zusammen. So entstehen immer neue kreative Dekore – und wer weiß, vielleicht gibt es ja bald eine fünfte Generation von Laminatböden.

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Pressereferentin
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