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Laminatboden-EPDs fertig! EPLF setzt sich für nachhaltiges Bauen ein

13 Juli 2009

Sie sind fertig! Die ersten EPDs Environmental Product Declarations für Laminatfußböden werden in diesen Tagen auf der Internetseite des IBU Instituts Bauen und Umwelt e.V. unter www.bau-umwelt.de veröffentlicht. Der EPLF hat die EPDs im vergangenen Jahr in Zusammenarbeit mit dem TFI Textiles & Flooring Institute in Aachen für seine Mitgliedfirmen erstellt und setzt damit ein Zeichen für mehr Nachhaltigkeit in der Bodenbelagsbranche. Es gibt drei Muster-EPDs für DPL-, HPL- und PDL-Böden, denen sich die meisten der Produkte aus dem EPLF-Mitgliederkreis zuordnen lassen.

Eine EPD macht Angaben über das ökologische Verhalten von Bauprodukten und dient Architekten und Planern als wichtiges Grundlagendokument für nachhaltiges Bauen. Darin finden sich über den gesamten Lebenszyklus eines Produktes detaillierte Werte im Hinblick auf den Verbrauch nachwachsender und nicht nachwachsender Ressourcen, das Treibhauspotenzial, das Ozon-Abbaupotenzial, Versauerung und Nährstoffanreicherung in Gewässern sowie die bodennahe photochemische Ozonbildung, auch Sommersmog genannt. Bei Laminatböden werden im einzelnen Produktion, Installation, Reinigung und Pflege sowie Entsorgung und Recycling betrachtet. Aufgrund des hohen Holzanteils punkten Laminatböden insbesondere beim Verbrauch nachwachsender Ressourcen und beim Treibhauspotenzial, denn Holz bindet während des Pflanzenwachstums das treibhausrelevante CO2.

In einer Zeit, in der weltweit mehr und mehr öffentliche und private Gebäude im Hinblick auf ihre Nachhaltigkeit zertifiziert werden, gewinnen die EPDs eine hohe Bedeutung für die Bauwirtschaft. Voraussichtlich ab 2011 werden sie Bestandteil der europäischen Bauprodukte-Verordnung, die dann für alle Hersteller in der EU verbindlich sein wird. In den USA und in vielen westeuropäischen Ländern gibt es bereits Zertifizierungssysteme für nachhaltiges Bauen, z.B. LEED Leadership in Energy and Environmental Design in den USA, BRE Building Research Establishment in Großbritannien und HQE Haute Qualité Environnementale in Frankreich.

In Deutschland wird seit dem letzten Jahr ein Gütesiegel in Gold, Silber und Bronze von der DGNB Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen e.V. verliehen. Der Architekt, der ein Haus plant und baut, kann an den EPDs der einzelnen Bauprodukte wie z.B. Bauelemente, Dämmstoffe oder Bodenbeläge ablesen, wie sich diese gegenüber der Umwelt verhalten. Er summiert die Werte, die für alle Bauprodukte nach dem gleichen Raster erstellt worden sind, und kommt so zu einer fundierten Nachhaltigkeitsbewertung.

EPDs nur für EPLF-Mitgliedsfirmen
Der EPLF bekennt sich ausdrücklich zum nachhaltigen Bauen und wird sich hier auch weiterhin aktiv engagieren. Seit Mai 2009 ist der Verband Mitglied im IBU Institut Bauen und Umwelt e.V., das den Prozess der EPD-Erstellung für Laminatböden intensiv begleitet hat. Mehr als 40 international ausgerichtete Unternehmen, Dienstleister und Verbände aus Deutschland und Europa sind hier auf freiwilliger Basis Mitglied. Die gerade fertig gestellten Laminatboden-EPDs gehören im Bereich Bodenbeläge zu den ersten EPDs, die in Europa verfügbar sind. Sie gelten jedoch nur für die EPLF-Mitgliedsfirmen, die ihren europäischen Wettbewerbern damit eine Nasenlänge voraus sind.

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Kontakt Presse

EPLF®
Verband der Europäischen Laminatbodenhersteller e.V.
Anne-Claude Martin
Pressereferentin
press(at)eplf.com

Rue Defacqz 52
1050 Ixelles
Tel. +32 2 788 31 68

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