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Laminatfußboden weiter auf Erfolgskurs - EPLF-Mitgliedsfirmen setzen auf differenzierte Marktbearbeitung

17 Januar 2006

Der Laminatbodenmarkt wächst weiter. Die Statistik des EPLF Verband der Europäischen Laminatfußbodenhersteller e.V. weist für das Jahr 2005 erneut Absatzsteigerungen auf – wenngleich nur in ausgewählten Märkten. Während sich der westeuropäische Markt auf dem Vorjahresniveau einpendelte, konnten in Osteuropa und Nordamerika gute Zuwachsraten erzielt werden. Aber auch der südamerikanische Markt entwickelt sich positiv, galt er doch bislang eher als Stiefkind unter den Absatzmärkten. Deutschland ist nach wie vor weltweit der größte Einzelmarkt für Laminatfußböden aus europäischer Produktion, gefolgt von dem US-amerikanischen, dem englischen und dem französischen Markt. Unter den osteuropäischen Märkten sind insbesondere Polen, die Russische Föderation, Rumänien und Ungarn hervorzuheben.

So sind die EPLF-Mitgliedsfirmen mit dem Laminatbodenabsatz im Jahr 2005 trotz anfänglicher Schwächen im ersten Jahresdrittel bedingt zufrieden. Produktinnovationen werden den Absatz weiter fördern und die Stellung von Laminatfußböden am Weltmarkt weiter festigen. Innovative Oberflächen – authentischer denn je – und ausgereifte Technik sprechen für ein Produkt, das seinen Platz unter den Bodenbelägen gefunden hat. Gute Absatzchancen versprechen sich die Hersteller auch von Laminatfußböden mit direkt bedruckten Oberflächen. Diese Produktionstechnologie, die in der Möbelfertigung schon seit längerem eingesetzt wird, konnte in den vergangenen Jahren so optimiert werden, dass sie jetzt auch im Fußbodenbereich zur Anwendung kommt. Der EPLF hat dem im vergangenen Jahr Rechnung getragen und den Verband für Unternehmen geöffnet, die über das Know how zur Herstellung direkt bedruckter Oberflächen verfügen.

Eine Marktstudie, die der EPLF Anfang vergangenen Jahres in Auftrag gegeben hatte, bestätigt das gute Image des Produktes beim Endverbraucher.
Laminatfußböden gelten als ästhetisch, strapazierfähig und pflegeleicht, leicht zu verlegen und langlebig mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis. Kritikpunkte waren die Geräuschentwicklung beim Begehen des Bodens und die ökologische Verträglichkeit des Produktes – ob berechtigt oder nicht. Technisch gibt es hier kaum noch Verbesserungspotenziale, kommunikationsstrategisch jedoch wird der Verband diese Themen aufgreifen. Das Ziel der Studie war, aussagefähige Daten aus dem Markt für die Optimierung der Marketingarbeit der Mitgliedsunternehmen und des Verbandes zu generieren. Interviewt wurden 80 Personen in Kleingruppen von je zehn Teilnehmern, die innerhalb der letzten sechs Monate einen Fußboden gekauft oder dies für die nahe Zukunft geplant hatten.

Marktstudie: Thema im AK Marketing
Die Marktstudie mit dem Titel „Endverbraucherverhalten beim Kauf von Laminatfußböden“ stand im Mittelpunkt der Aktivitäten des Arbeitskreis Marketing im Jahr 2005. „Trotz des guten Endverbraucher-Images, das die Studie bestätigt hat, sind wir immer bestrebt, Verbesserungspotenziale aufzudecken,“ so EPLF-Präsident Ludger Schindler. Neben derartigen Projekten beschäftigt man sich im Arbeitskreis Marketing mit den quartalsweise erhobenen Absatzzahlen aus europäischer Produktion, die den Laminatbodenherstellern wichtige Informationen über die Entwicklung der Märkte liefern. Hinzu kommen Einschätzungen aus unterschiedlichen Quellen – darunter z.B. die Hersteller von Maschinen zur Produktion von Laminatfußböden – zur Absatzentwicklung am Weltmarkt. Durch Vorträge internationaler Experten zu ausgewählten Laminatbodenmärkten, z.B. auf der jährlichen EPLF-Mitgliederversammlung, wird dieses Thema untermauert. Die Verbandskommunikation sowie internationale Messe- und Kongressbeteiligungen sind weitere Schwerpunkte im Arbeitskreis Marketing.

Raumschall-Norm wird modifiziert
Der EPLF-Normentwurf zur Messung des Raumschalls (021029-3) war eines der Hauptthemen des Arbeitskreis Technik im Jahr 2005. Die Prüfmethode, die darin festgelegt wird, nutzt ein Norm-Hammerwerk als Testinstrument zur Simulierung des Trittschalls einer gehenden Person. Der dabei erzeugte Raumschall wird in Sone-Loudness gemessen und mit den Werten eines Standard-Referenzbodens
(7 mm DPL-Platte mit 3 mm PE-Schaumstoffunterlage) verglichen. Dann werden die Mess-Ergebnisse in ein Klassifizierungssystem mit Loudness-Klassen von SL0 bis SL30 (SL30 beste Klasse) eingeordnet.

Im Laufe des vergangenen Jahres hat sich bei verschiedenen Produktprüfungen heraus gestellt, dass die Mess-Ergebnisse nicht immer dem subjektiven Empfinden von Endverbrauchern entsprechen. Die Ursache für diese widersprüchlichen Ergebnisse liegt nach Aussage der Experten von Prüfinstituten und Industrie in dem Norm-Hammerwerk als Mittel zur Trittschall-Erzeugung. Vor diesem Hintergrund hat sich der Arbeitskreis Technik Ende Oktober 2005 entschieden, das Norm-Hammerwerk durch ein anderes Testinstrument zu ersetzen. Die Prüfmethode selbst jedoch soll im Kern bestehen bleiben. Der Arbeitskreis arbeitet mit Hochdruck an einer neuen Entwurfsfassung, kann aufgrund der komplexen Thematik aber noch kein neues Erscheinungsdatum nennen.

Neben dem Normentwurf zur Messung des Raumschalls wird im Arbeitskreis Technik weiterhin intensiv an der Entwicklung einer ISO-Norm für Laminatfußböden gearbeitet. Inhaltlich geht es geht es hier um die Themen, die auch in der EN 13329 behandelt werden: Abriebfestigkeit, Stoßbeanspruchung, Fleckenunempfindlichkeit, Lichtechtheit, Dickenquellung u.v.m. Der EPLF engagiert sich in den ISO-Gremien, um den hohen Qualitätsstandard der europäischen Laminatbodennorm EN 13329 in eine weltweit gültige ISO-Norm zu übertragen. Zudem haben sich die Technik-Experten im vergangenen Jahr mit der europäischen Norm zur CE-Kennzeichnung von Laminatböden, der EN 14041, beschäftigt. Diese Harmonisierungsnorm, die in den nächsten beiden Jahren in Kraft treten wird, verfolgt das Ziel, europaweit ein Mindestmaß an Umweltfreundlichkeit, Ressourcenverbrauch (z.B. Energie) und Produktsicherheit von Laminatböden zu gewährleisten.

EPLF-Arbeitsschwerpunkte für 2006
Im Mittelpunkt der Verbandsarbeit für 2006 steht neben der weiteren Normierungsarbeit und der kontinuierlichen Marktbeobachtung vor allem die Kommunikation gegenüber den Endverbrauchern. Wie die EPLF-Markstudie ergeben hat, ist das Image des Laminatfußbodens beim Endverbraucher gut, beinhaltet aber durchaus noch Verbesserungspotenziale. Die EPLF-Mitgliedsfirmen und der Verband werden die Ergebnisse der Marktstudie zum Anlass nehmen, das Image des Laminatfußbodens am Markt weiter zu fördern. Denn schließlich gilt es, auch die Kunden zu überzeugen, die sich bislang noch nicht für einen Laminatfußboden entschieden haben. Bei der Marktbearbeitung stehen die europäischen Kern- und Wachstumsmärkte ebenso im Fokus wie die überseeischen Exportmärkte.

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Verband der Europäischen Laminatbodenhersteller e.V.
Anne-Claude Martin
Pressereferentin
press(at)eplf.com

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