Neues EPLF-Merkblatt „Unterlagsmaterialien“ - So wählt man die passende Unterlage für seinen Laminatboden
18 Juli 2013
Im manchmal unüberschaubaren Normen-Dschungel leistet der EPLF – Verband der Europäischen Laminatfußbodenhersteller e.V. aktive und praktische Aufklärungsarbeit. Aus aktuellem Anlass hat der EPLF ein neues Merkblatt erstellt: „Unterlagsmaterialien unter Laminatfußbodenelementen - Prüfnormen und Kennzahlen“. Es erläutert die Testmethoden der neuen Technischen Spezifikation für Unterlagsmaterialien CEN/TS16354 und gibt Anweisungen und Hilfen zur richtigen Auswahl von Unterlagen unter Laminatböden bei unterschiedlichen Anwendungen. Das Merkblatt steht als PDF-Datei kostenfrei in deutscher und englischer Sprache auf der Webseite des EPLF (www.eplf.com) zum Download bereit.
Was ist beim Verlegen auf beheizten oder gekühlten Unterböden zu beachten? Wie muss eine Unterlage beschaffen sein, um verschiedenen Belastungen wie schweren Möbeln, rollenden Bürostühlen oder dem Aufprall von Gegenständen standzuhalten? Wie hoch sollte die TrittschalIminderung einer Verlegeunterlage mindestens sein?
Das EPLF-Merkblatt gibt Produzenten, Zulieferern, Planern, Handwerkern, dem Handel und interessierten Endverbrauchern nun die nötigen Informationen an die Hand. Ziel ist es, das „System Laminatboden“ – das heißt: die Kombination von Bodenbelag und Unterlage – noch sicherer, besser und komfortabler zu machen.
Die richtige Kombination macht‘s
Dr. Theo Smet, Obmann des Arbeitskreises Technik im EPLF, wünscht sich, dass das Merkblatt eine möglichst große Verbreitung findet: „Die Europäischen Laminatbodenhersteller liefern Produkte mit hoher Qualität. Da Laminatböden meist schwimmend verlegt werden, sind die Unterlagsmaterialien ein wichtiger Teil des Fußbodensystems – und geben bei Verlegefehlern oft Anlass für Reklamationen. Aber das lässt sich vermeiden. Mit den passenden Verlegeunterlagen wird das Laminatbodensystem im Ganzen optimiert und seine Lebensdauer erhöht. Das Ergebnis sind noch mehr zufriedene Kunden, die noch länger Freude an ihren Laminatfußböden haben.“
Generell muss das gesamte Bodensystem, also die Kombination aus Laminatfußboden und Verlegeunterlage, die vom Anwender gewünschten Anforderungen erfüllen, sei es in der Wohnung oder im gewerblichen Bereich. Dabei spielen die konstruktiven Gegebenheiten des Bauwerkes und die vorhandene Unterbodenkonstruktion genauso eine Rolle wie die Nutzung des Bodens oder die akustischen Anforderungen.
Konkrete Mindestwerte und einfache Merkregeln
Das Merkblatt zeigt die gebräuchlichen Symbol-Kennzeichnungen, es erklärt, wofür die technischen Abkürzungen stehen und führt auf, mit welchen technischen Kennzahlen man die Leistungsfähigkeit und Dauerhaftigkeit einer Verlegeunterlage beurteilen kann. Daraus ergeben sich eindeutige Kriterien für die Wahl der passenden Unterlagsmaterialien unter schwimmend verlegten Laminat-Fußböden. Konkrete Empfehlungen werden jeweils anhand von Mindestwerten sowie Werten für erhöhte Anforderungen gegeben. Farbig hervorgehobene „Je – desto“- Merkregeln liefern praktische Hilfen für die Bewertung.
Eigenschaften neu bewertet
Verlegeunterlagen haben im Allgemeinen eine Dicke von ≥ 2 mm. Bei hohen Bodenaufbauten ist darauf zu achten, dass eventuell Türen oder andere Bauteile entsprechend angepasst werden müssen. Je dicker eine Verlegeunterlage ist, desto weicher ist sie meist. Daher sollte auf eine ausreichende mechanische Stabilität und einen entsprechenden CS-Wert (Druckbeanspruchung / Compressive Strength) geachtet werden.
Im Vergleich zu früheren Bewertungen haben sich in der neuen Norm einige Ansätze geändert, weiß Dr. Smet: „In der Vergangenheit wurden Werte wie Dichte oder Dicke in der Qualitätsbeurteilung gern verallgemeinert, z. B. ‚Hohe Dichte = gute mechanische Eigenschaften‘ oder ‚Hohe Dicke = gutes Trittschallverhalten‘. Neuere Untersuchungen zeigen jedoch, dass dies nicht immer zutrifft. So kann beispielsweise eine Verlegeunterlage aus Material A mit geringer Dichte erheblich druckfester sein als eine aus Material B mit erheblich höherer Dichte. In der neuen CEN/TS 16354 werden solche Aspekte durch die Auswahl geeigneter Prüfmethoden berücksichtigt. Und in unserem Merkblatt lässt sich nachlesen, welche Anforderungen sich im Ergebnis für die Unterlagsmaterialien ergeben.“
Das kostenfreie EPLF-Merkblatt gibt es in deutscher und englischer Sprache. Interessierte können das Dokument als pdf-Datei unter dem Stichwort „Merkblatt Unterlagsmaterialien“ direkt von der EPLF-Webseite herunterladen: http://eplf.com/de/laminat/infomaterial.html
Weitere Informationen zu Laminatböden und eine Mitgliederübersicht der europäischen Markenproduzenten im ELPF gibt es auf www.eplf.com und auf www.mylaminate.eu
Infobox
Die CEN/TS 16354
Die Technische Spezifikation CEN/TS 16354 (Laminatböden - Unterlagsmaterialien - Spezifikationen, Anforderungen und Prüfverfahren) legt die Prüfverfahren zur Bestimmung der technischen Eigenschaften von Unterlagsmaterialien unter Laminatböden fest. Sie macht Angaben zu Abmessungen, mechanischen und thermischen Eigenschaften, Schall-, Brand- und Emissionsverhalten sowie Feuchteschutz und Alterungsbeständigkeit. Sie bezieht sich ausschließlich auf lose verlegte Unterlagsmaterialien, nicht auf produktintegrierte Dämmmaterialien bei aufkaschierten Böden.
Abbildung
elnd1306_b1: Kostenlose Informationen in kompakter Form liefert das neue EPLF-Merkblatt „Unterlagsmaterialien unter Laminatfußbodenelementen – Prüfnormen und Kennzahlen“. (Foto: EPLF)
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