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25 Jahre EPLF: Die Europäer blicken selbstbewusst in die Zukunft

12 Januar 2019

18 Laminatbodenhersteller, 20 Zulieferunternehmen und 10 Fördermitglieder bilden das europäische Netzwerk des EPLF – Verband der europäischen Laminatbodenhersteller e.V. Im Jahr 2019 wird der weltweit größte Regionalverband der Laminatbranche 25 Jahre alt. Angesichts des wachsenden Gegenwinds auf den angestammten Bodenmärkten zeigen sich die EPLF-Akteure selbstbewusst und besinnen sich einmal mehr auf ihre besonderen Stärken.

Noch im Jahr 2017 konnten die EPLF-Mitglieder rund die Hälfte des globalen Laminatabsatzes von gut einer Milliarde Quadratmeter auf sich verbuchen. Global gesehen bringt Laminatboden nach wie vor Zuwachsraten, nur in Westeuropa und vor allem in Deutschland entwickelt sich der Absatz seit einiger Zeit rückläufig. Substitutions-Tendenzen zeigen sich vor allem in Regionen mit höherer Kaufkraft. Aktuell profitieren die EPLF-Hersteller davon, dass sie weltweit im Export gut aufgestellt sind und dass europäische Laminatböden in Osteuropa, Asien sowie in Nord- und Südamerika weiter zulegen. Im EPLF wird gemeinsam an Entwicklungspotentialen für Laminat gearbeitet – auch und gerade mit Blick auf den europäischen Heimatmarkt.

Die Bodenmärkte sind im Wandel. Die Kunden haben neue, sehr individuelle Ansprüche. Sie wollen einen modernen Boden, der genau ihren Nutzungsanforderungen entspricht. Hier kann Laminat seine Vorzüge ausspielen: Denn die europäischen Laminatböden besitzen überzeugende Alleinstellungsmerkmale: Dank jahrzehntelanger Entwicklungsarbeit sind sie technisch ausgereift, ihre Designqualität ist hervorragend und sie können mit einem ein sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis punkten. Europäisches Laminat wird nachhaltig produziert: Ökologisch aus erneuerbaren Ressourcen, ökonomisch effizient in großen Mengen mit modernsten Technologien und sozialverträglich durch gerechte und geregelte Arbeitsbedingungen und -verhältnisse.

Stetige Weiterentwicklung der Produkte

Eine besondere Stärke der Laminatbodenbranche Europas liegt in ihrer Innovationskraft. Diese Führungsrolle weiter zu stabilisieren ist der Anspruch des EPLF. Gemeinsam will man die europäischen Laminatböden im Sinne eines optimalen Erfüllens der Kundenwünsche immer weiter entwickeln. Das ist das erklärte Ziel der Führungsriege des EPLF auch nach dem Ausscheiden von Paul De Cock (Unilin), der im Mai 2018 zum neuen EPLF-Präsidenten gewählt worden war und im Herbst 2018 wegen neuer Aufgaben in Nordamerika bereits wieder Abschied nehmen musste. Seitdem hat Max von Tippelskirch (Swiss Krono Group) als stellvertretender Vorstandsvorsitzender seine Aufgaben übernommen. Von Tippelskirch leitet auch weiterhin als Obmann den Arbeitskreis Märkte + Image. Ihm zur Seite steht Vorstand Eberhard Herrmann (Classen) als Obmann des Arbeitskreises „Technik“. Im Juni 2019 werden die EPLF-Mitglieder in Belgien auf ihrer Jahreshauptversammlung einen neuen Präsidenten wählen. Die Planungen des EPLF-Vorstands für 2019 wurden noch gemeinsam mit Paul De Cock festgelegt, daher geht die Verbandsarbeit ganz regulär weiter. Seit dem Jahresbeginn 2019 kann der EPLF einen weiteren Akteur in seinem Netzwerk begrüßen: Als neues ordentliches Mitglied ist der Laminatbodenhersteller Rezult LLC (Kiew/Ukraine, www.rezult.pro) in den Verband aufgenommen worden.

Gemeinsam Innovationen vorantreiben

Der EPLF versteht sich als Innovationsmotor, Verstärker und Beschleuniger. Mit dem Innovationsmanifest haben wir 2017 die Ziele und den strategischen Rahmen für die künftige Verbandsarbeit formuliert. „Laminate 2020 – Forum of Innovations“ ermöglicht bereits seit 2016 den effizienten Austausch neuer Denkansätze und Technologien der Zulieferer. Die außerordentlichen EPLF-Mitglieder stellen dort ihre Ideen und neuen Konzepte vor und geben auf diese Art den Laminatherstellern wichtige Denkanstöße. So kann der Verband im gemeinsamen Netzwerk den ‚state-of-the-art‘ der europäischen Laminatböden dynamisch vorantreiben. Ebenso flankieren qualitätssichernde Maßnahmen die Innovationsarbeit, nämlich die EPLF-Forschungsprojekte und das Mitwirken an der Normungsarbeit auf CEN- und ISO-Ebene.

Die Digitalisierung stellt die Branche vor neue Herausforderungen. Es bieten sich Chancen für Prozessoptimierung, für flexiblere und schnellere Produktion, besseres Bestandsmanagement und damit insgesamt für ein höheres Reaktionstempo auf Veränderungen der Nachfrage. Das gilt für die Digitalisierung im Allgemeinen sowie für den Digitaldruck im Speziellen. Viele EPLF-Mitglieder besitzen hochmoderne Fertigungen, sie können von den neuen Möglichkeiten profitieren. Außerdem bietet die Digitalisierung Optionen, die Kompetenz der Mitarbeiter noch konsequenter zu entwickeln. Denn diese sind es, die unsere Produkte besser, innovativer und zukunftsfähiger machen.

Digitalisierung bringt neue Transparenz in die Märkte. Das hilft, die überlegene Designqualität europäischen Laminats noch überzeugender zu vermitteln und Handel wie Endkunden überall auf der Welt eine bessere Orientierung zu geben. Schließlich macht die Digitalisierung Fälschungen und dubiose Kennzeichnungen schwieriger, auf die international leider immer noch manche hereinfallen.

Neue EPLF-Forschungsprojekte angelaufen

Der ELPF hat im Sommer 2018 neue Forschungsthemen gestartet: Widerstand gegen Feuchtigkeit und Mikrokratzer/Poliereffekte. Beide Themen spiegeln die aktuelle Produktentwicklung: Zum einen nimmt das Angebot feuchteresistenter Laminatböden zur Verlegung in Küchen, Bädern oder Hauswirtschaftsräumen zu. Um diese Produkte qualitativ bewerten und vergleichen zu können, erarbeitet der EPLF eine sinnvolle Klassifizierung der Widerstandsfähigkeit gegen Feuchte. Ein zweites Thema ergibt sich aus dem Glanzgrad der pflegeleichten Laminatböden. Das erfordert mehr technisches Wissen darüber, wie bei glänzenden oder hochglänzenden Oberflächen Mikrokratzer entstehen können oder wie es bei matten Oberflächen zu Poliereffekten kommt. Der Verband will dazu eindeutige Begriffsdefinitionen erarbeiten, praxisbezogene Klassifizierungen erstellen und am Ende sinnvolle, reproduzierbare Testmethoden für die Produktbewertung entwickeln.

Das EPLF-Projekt „Stuhlrolle“ zur Entwicklung neuer Testverfahren und Prüfgeräte läuft bis zum August nächsten Jahres. Zudem ist der EPLF mit seinen Experten bei allen Revisionsprozessen der Normen aktiv. Die neue EN-Norm 16354 stellt künftig die technische Vergleichbarkeit der verschiedenen Unterlagen für Fußböden sicher. Außerdem wurde bereits im Frühjahr 2018 die Revision der EN 14041 „Elastische, textile, Laminat- und modulare mehrschichtige Bodenbeläge - Wesentliche Merkmale“ angenommen. Ein offizielles „Guidance Paper“ des CEN dazu, an dem auch der EPLF mitarbeitet, soll künftig als „Gebrauchsanleitung“ zum besseren Verständnis der zahlreichen Modifikationen beitragen.

Der EPLF wird noch europäischer

2019 stehen für den Verband weitere wichtige Termine an: Der EPLF wird 25! Am 5. und 6. Juni feiern die Mitglieder dieses Jubiläum auf der Jahreshauptversammlung in Antwerpen (Belgien) mit der Beaulieu Unternehmensgruppe als Gastgeber. 

Europäische Dimensionen hat auch die Gründung des EuFCA-Verbandes, gemeinsam mit den Verbänden der europäischen Teppichindustrie (ECRA), der flexiblen Bodenbeläge (ERFMI) und dem MMFA ins Leben gerufen. EuFCA steht für European Floorcoverings Association. Auf diese Art ist der EPLF nun in Brüssel präsent – hautnah zu den europäischen Institutionen und Entscheidern. Ob sich dort in Zukunft auch das EPLF-Sekretariat ansiedelt, hängt davon ab, wie die Geschäftsführung geregelt wird. Denn 2019 steht ein personeller Wechsel an: Nach 22 Jahren bereitet sich EPLF-Geschäftsführer 
Peter H. Meyer auf den Ruhestand vor. Der EPLF geht also nach 25 Jahren in eine neue, spannende Phase seiner Entwicklung. Die Mitglieder und das Vorstandsteam und haben sich hohe Ziele gesteckt: Max von Tippelskirch: „Wir sind fest entschlossen, den Erfolgskurs des europäischen Laminats auch in den nächsten 25 Jahren fortzusetzen.“
www.eplf.com


Abbildungen
Bildunterschriften

elnd1901_b1: Max von Tippelskirch, stellv. EPLF-Vorsitzender und seit 2014 Obmann des Arbeitskreises Märkte + Image. Er hat nach dem Ausscheiden von Paul De Cock die Führungsaufgaben des Verbandspräsidenten übernommen. – Foto: EPLF

elnd1901_b2: Eberhard Herrmann wurde im Mai 2018 erneut in den Vorstand gewählt und ist Obmann des Arbeitskreises Technik im EPLF. – Foto: EPLF

elnd1901_b3: Peter H. Meyer, Geschäftsführer des EPLF e.V. seit 1998, bereitet sich auf den Ruhestand vor. – Foto: EPLF

elnd1901_b4: Der Anspruch des EPLF: Die Führungsrolle des europäischen Laminats nachhaltig sichern. – Foto: Kronotex


Fotos der Jahrespressekonferenz anlässlich der Domotex in Hannover, 12. Januar 2019:

elnd1901_b5: Die EPLF-Vorstände Eberhard Herrmann und Max von Tippelskirch.  – Foto: EPLF
elnd1901_b6: Max von Tippelskirch, komiss. Verbandspräsident und Obmann des Arbeitskreises Märkte + Image, berichtete über die laufenden Aktivitäten des EPLF und präsentierte die Absatzzahlen für 2018. – Foto: EPLF
elnd1901_b7: Eberhard Herrmann​, Obmann des Arbeitskreises Technik im EPLF, stellte die Verbandsprojekte im Bereich Technik und Normung vor.  – Foto: EPLF​
elnd1901_b8: EPLF-Jahrespressekonferenz am 12. Januar 2019 in Hannover. – Foto: EPLF

 

 

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Anne-Claude Martin
Pressereferentin
press(at)eplf.com

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Tel. +32 2 788 31 68

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