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EPLF-Merkblatt „Unterlagsmaterialien“ aktualisiert - So wählt man die passende Unterlage für seinen Laminatboden

26 Februar 2019

Nach der Veröffentlichung der EN 16354 hat der EPLF sein Technisches Merkblatt: „Unterlagsmaterialien unter Laminatfußbodenelementen – Prüfnormen und Kennzahlen“ aktualisiert. Das Dokument gibt Anweisungen und Hilfen zur richtigen Auswahl von Unterlagen unter Laminatböden bei unterschiedlichen Anwendungen. Auf der Webseite des EPLF (www.eplf.com) steht das neue Merkblatt als PDF-Datei kostenfrei in Deutsch und Englisch zum Download bereit. In Kürze werden außerdem Französisch, Niederländisch und Polnisch dazu kommen.

Was ist beim Verlegen von Laminat auf beheizten oder gekühlten Unterböden zu beachten? Wie muss eine Unterlage beschaffen sein, um verschiedenen Belastungen wie schweren Möbeln, rollenden Bürostühlen oder dem Aufprall von Gegenständen standzuhalten? Wie hoch sollte die TrittschalIminderung einer Verlegeunterlage mindestens sein? Das EPLF-Merkblatt bietet Produzenten, Zulieferern, Planern, Handwerkern, dem Handel und interessierten Endverbrauchern die nötigen Informationen. Immer ist es das Ziel, das Zusammenspiel der Elemente im „System Laminatboden“ so zu gestalten, dass Komfort und Nutzungssicherheit optimiert werden. 

Generell muss das gesamte Bodensystem, also die Kombination aus Laminatboden und Verlegeunterlage, die vom Anwender gewünschten Anforderungen erfüllen, sei es in der Wohnung oder im gewerblichen Bereich. Dabei spielen die konstruktiven Gegebenheiten des Bauwerkes und die vorhandene Unterbodenkonstruktion genauso eine Rolle wie die Nutzung des Bodens oder die akustischen Anforderungen.

Das Merkblatt zeigt die gebräuchlichen Symbol-Kennzeichnungen, es erklärt, wofür die technischen Abkürzungen stehen und führt auf, mit welchen technischen Kennzahlen man die Leistungsfähigkeit und Dauerhaftigkeit einer Verlegeunterlage beurteilen kann. Daraus ergeben sich eindeutige Kriterien für die Wahl der passenden Unterlagsmaterialien unter schwimmend verlegten Laminat-Fußböden. Konkrete Empfehlungen werden jeweils anhand von Mindestwerten sowie Werten für erhöhte Anforderungen gegeben. Farbig hervorgehobene „Je – desto“- Merkregeln liefern praktische Hilfen für die Bewertung.

Eigenschaften neu bewertet

In der Vergangenheit wurden Werte wie Dichte oder Dicke in der Qualitätsbeurteilung gern verallgemeinert, z. B. ‚Hohe Dichte = gute mechanische Eigenschaften‘ oder ‚Hohe Dicke = gutes Trittschallverhalten‘. Neuere Erkenntnisse zeigen jedoch, dass dies nicht immer zutrifft. So kann beispielsweise eine Verlegeunterlage aus Material A mit geringer Dichte erheblich druckfester sein als eine aus Material B mit höherer Dichte. 

Je dicker eine Verlegeunterlage ist, desto weicher ist sie meist. Starke Verformungen können jedoch das Klicksystem oder die HDF-Trägerplatte der Laminatdielen irreparabel schädigen. Die Fähigkeit einer Unterlage, das Verbindungssystem zu unterstützen, wird mit dem CS-Wert (Druckbeanspruchung / Compressive Strength) angegeben. Je größer dieser CS-Wert ist, desto besser kann die Verlegeunterlage das Verbindungssystem schützen und Fugenbildung oder -bruch entgegenwirken. Ein CS-Wert von mindestens 10 kPa bietet den Laminatböden eine ausreichende mechanische Stabilität, für höhere Anforderungen sollte er mindestens 60 kPa betragen. 

Im Gegensatz zu Trittschall (Geräuschwahrnehmung in darunterliegenden oder benachbarten Räumen) wird unter Gehschall das Geräusch verstanden, das im Raum selbst zu hören ist, in dem der Bodenbelag begangen wird. Auf Basis der EN 16205 wurde speziell für Laminatbodenbeläge ein Testverfahren entwickelt, das die „wahrgenommene Lautstärke” eines Bodenbelags mit dem RWS-Wert (radiated walking sound reduction) widerspiegeln kann. Je niedriger der RWS-Wert einer Unterlage, desto mehr wird die Wahrnehmung von Gehgeräuschen im Raum reduziert.

In der EN 16354 werden solche Aspekte durch die Auswahl geeigneter Prüfmethoden berücksichtigt. Das EPLF-Merkblatt beschreibt, welche Anforderungen sich daraus für die Unterlagsmaterialien ergeben. Im Anhang des Dokuments sind die Unterlags-Anforderungen übersichtlich in einer Tabelle zusammengefasst. So lässt sich die passende Verlegeunterlage auswählen, mit der man das Laminatboden-System optimieren und die Nutzungsdauer erhöhen kann.
www.eplf.com

Abbildung
Bildunterschrift
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: Neue Auflage 2019: Kostenlose Informationen in kompakter Form liefert das EPLF-Merkblatt „Unterlagsmaterialien unter Laminatfußbodenelementen – Prüfnormen und Kennzahlen“. – Foto: EPLF

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Kontakt Presse

EPLF®
Verband der Europäischen Laminatbodenhersteller e.V.
Anne-Claude Martin
Pressereferentin
press(at)eplf.com

Rue Defacqz 52
1050 Ixelles
Tel. +32 2 788 31 68

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