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„Europäisches Laminat erfindet sich immer wieder neu“ - EPLF geht international mit Innovationsoffensive voran

15 Januar 2017

„Europäisches Laminat ist deswegen ‚high end‘, weil es Hightech ist“, erklärte EPLF-Präsident Ludger Schindler anlässlich der Pressekonferenz zur Domotex 2017 in Hannover. „Die besondere Stärke der europäischen Laminatbodenhersteller und ihrer Zulieferer besteht darin, aus führenden Designideen und innovativer Technologie immer wieder hochattraktive und qualitativ verbesserte Produkte zu entwickeln. Auch 2017 kommen die richtungsweisenden Trends im Laminatbodensektor aus Europa.“ Selbstbewusst und mit positiven Erwartungen gehen die EPLF-Akteure ins Laminatbodenjahr 2017. Weltweit steigende Verkaufszahlen stützen diese Haltung ebenso wie die Fortschritte der Verbandsarbeit im Bereich Technik und Normung. 

Schindler stellte in Hannover die neue „Innovationsoffensive“ des EPLF vor und kündigte zur Mitgliederversammlung im Mai ein entsprechendes „Manifest“ des Verbands an. In diesem Zusammenhang betonte er ausdrücklich den Führungsanspruch der europäischen Laminatindustrie: „Der EPLF agiert als Verband der Innovatoren. Wir weisen den Weg für die Innovationen von morgen. Und wir bieten die optimale Plattform, um die nötigen Qualitätsanforderungen für besseres Laminat weltweit durchzusetzen.“ 

Dazu arbeiten die EPLF-Experten gemeinsam an der Weiterentwicklung  des technologischen Know-hows. Als jüngstes Erfolgsbeispiel ist das EU-geförderte Forschungsvorhaben „Tiefe Strukturen“ zu nennen. Aus dieser Kooperation mit dem IHD - Institut für Holztechnologie Dresden sind neue, normungsfähige Prüfverfahren für die Abrieb- und Stoßfestigkeit sowie das Aufpolierverhalten von Laminatböden mit sowohl tiefen als auch matten Oberflächenstrukturen hervorgegangen. Ebenso liefern die Erkenntnisse aus dem Projekt wertvolle Grundlagen zur Weiterentwicklung der Fertigungstechnologien speziell für die strukturierten Laminatbodenoberflächen.

Die Forschungsergebnisse wurden umfassend an die Fachöffentlichkeit kommuniziert und im Frühjahr 2016 außerdem durch die Publikation von drei IHD-Werknormen direkt in die Branche getragen: Werknorm IHD-W-479 „Bestimmung der Abriebfestigkeit von Laminatbodenbelägen“, Werknorm IHD-W-425 „Bestimmung der Stoßfestigkeit mit kleiner Kugel von Laminatbodenbelägen“ sowie Werknorm IHD-W-475 „Bestimmung der Beständigkeit gegen das Aufpolieren bei Laminatfußböden“. Diese Dokumente können kostenfrei beim IHD angefordert werden. Jetzt macht sich der EPLF mit seinen Mitgliedern auf CEN-Ebene dafür stark, diese Ergebnisse als konkrete normative Vorgaben in die Revision der Produktnormen einfließen zu lassen. Zum Beispiel streben die Mitglieder an, die im Projekt entwickelte Prüfung zum Aufpolierverhalten von Laminatböden als drittes mögliches Testverfahren in die EN 16094 (Laminatböden - Prüfverfahren zur Bestimmung der Mikrokratzbeständigkeit) zu integrieren. 

Neues EPLF-Forschungsprojekt „Stuhlrollentest“

Als neues, EU-gefördertes Verbandsprojekt hat der EPLF nun die Arbeiten zum Thema "Stuhlrollentest" aufgenommen. Wiederum in Kooperation mit dem IHD soll bis zum Sommer 2019 ein Prüfverfahren mit einem adäquaten Testgerät entwickelt werden, das für lose Bodenbeläge mit verschiedenen Verriegelungsprofilen ebenso wie für verklebte Bodenbeläge anwendbar ist. Wichtig: Dabei sollen auch die Unterlagsmaterialien berücksichtigt werden. Das derzeit gültige Testverfahren für den Stuhlrollentest ist bereits seit einem halben Jahrhundert im Einsatz. Die Experten sind sich einig, dass dringend eine neue Lösung gefunden werden muss, die den aktuellen Bedingungen und Produkten gerecht wird. 

Eberhard Herrmann, EPLF-Obmann Technik: „Der anhaltende Erfolg von Laminat basiert auf ständiger Innovation. Damit müssen auch die internationalen Qualitäts-und Teststandards Schritt halten. Wir gehen hier mit unserer Forschung aktiv voran, unser Anliegen ist es, zeitgemäße, praxistaugliche Lösungen zu entwickeln. Die Verbraucher sollen schließlich auch in Zukunft sicher sein, nur Produkte mit zuverlässig geprüften Eigenschaften zu erhalten.“ 

Engagement auf den Wachstumsmärkten

In Russland ist eine eigene Arbeitsgruppe aktiv mit dem Ziel, die Regeln und Qualitätskriterien für Laminatfußböden auf dem russischen Markt zu verbessern. Man strebt neue Technische Spezifikationen für Laminatböden an, die – im Unterschied zur bestehenden GOST-Norm – ähnlich wie die CEN-Regularien implementiert werden und für die Marktteilnehmer verbindlich sein sollen. Diese Möglichkeit ist schwierig, besteht aber im Rahmen der „Eurasischen Wirtschaftsunion“. Als weiterer Schritt soll später mindestens ein russisches Testinstitut unterstützt werden, um mit dem entsprechenden Know-how und geeigneten technischen Einrichtungen die notwendigen Prüfungen zur Überwachung der Spezifikationen durchzuführen. 

Dass sich dieser Einsatz für den Osteuropa-Markt auf lange Sicht lohnen kann, bestätigt der Blick auf die aktuellen Absatzzahlen: Zuwachsraten im zweistelligen Bereich machen den osteuropäischen Raum neben den Wachstumsmärkten in Nordamerika und Asien für die EPLF-Mitglieder immer interessanter. Auch die weitere Entwicklung von Ländern wie dem Iran, Ägypten oder Indien wird vom EPLF mit Interesse verfolgt. „Die Chancen und Herausforderungen auf den internationalen Bodenmärkten erfordern eine gemeinsame Qualitätsstrategie der europäischen Laminatbodenindustrie“, erklärt Max von Tippelskirch, Obmann des Arbeitskreise Märkte + Image. „Angesichts der ständigen Erweiterung des weltweiten Angebots mit der Gefahr unterschiedlicher Produktqualitäten behalten unsere Verbandsziele in den Bereichen Normung, Produktsicherheit und Markttransparenz auch in Zukunft absolute Priorität.“

Mit Blick auf die regionale Weiterentwicklung der Absatzmärkte hat der EPLF ebenso Wert darauf gelegt, beim Relaunch seiner Verbandswebseite im Jahr 2016 das Sprachenangebot zu erweitern: Statt vormals drei wird der Content jetzt in neun Sprachen angeboten. Neben den Fassungen in Deutsch, Englisch und Französisch sind nun zusätzlich Italienisch, Niederländisch, Polnisch, Russisch, Spanisch und Türkisch online. Der neue Auftritt unter der bekannten Adresse www.eplf.com hat ein frisches, modernes Layout bekommen. Als Informations- und Download-Plattform spricht die Seite speziell die Branchenprofis an: Architekten, Objektbauherren und Objektausschreiber, Fachleute aus Handwerk und Handel, Hersteller und Zulieferer sowie Redakteure. Sie alle finden hier schnell ihre zielgruppengerechten Inhalte. Dank „responsive Design“ ist die Homepage  jetzt auch mobilgerätetauglich.

„Laminate 2020 – Forum of Innovations“

Auch verbandsintern sieht sich der EPLF mehr denn je als „Kommunikationszentrale“: 2016 wurde für die Mitglieder das neue, kompakte Tagungsformat „Laminate 2020 – Forum of Innovations“ gestartet. Zur Premiere drehte sich alles um den „Digitaldruck“. Dieses große Thema wird den Verband auch in Zukunft noch intensiv beschäftigen. Zur Mitgliederversammlung Anfang Mai 2017 geht das Forum nun in die zweite Runde. EPLF-Vorstand Paul De Cock: „Dauerhaft werden wir nur erfolgreich sein, wenn wir den Nutzern nicht nur das bessere, sondern auch das innovativere Laminat bieten. Bei unserem EPLF-Innovationsforum informieren wir gezielt über die Zukunftsthemen der Branche. Unsere Mitglieder – Zulieferer wie Produzenten – sind auf ihren Gebieten absolute Experten. Ihr wertvolles Know-how können wir in unserem Netzwerk zum Wohle aller unserer Akteure einsetzen. So werden die europäischen Laminatprodukte auch in den kommenden Jahren ihren Spitzenplatz auf den Weltmärkten behaupten.“ 
www.eplf.com

Abbildungen:
elnd1701_b1: EPLF-Präsident Ludger Schindler: „Europäisches Laminat ist ‚high end‘, weil es Hightech ist. Auch 2017 kommen die richtungsweisenden Trends im Laminatbodensektor aus Europa.“  – Foto: EPLF/MeisterWerke
elnd1701_b2: Eberhard Herrmann, Obmann des EPLF-Arbeitskreises Technik: „Der anhaltende Erfolg von Laminat basiert auf ständiger Innovation, und damit müssen auch die internationalen Qualitäts-und Teststandards Schritt halten. Im EPLF gehen wir hier mit unserer Forschung aktiv voran.“ – Foto: EPLF/Egger
elnd1701_b3: EPLF-Marketing-Obmann Max von Tippelskirch: „Zuwachsraten im zweistelligen Bereich machen den osteuropäischen Raum neben den Wachstumsmärkten in Nordamerika und Asien für die EPLF-Mitglieder immer interessanter.“ – Foto: EPLF/Swiss Krono Group
elnd1701_b4: EPLF-Vorstand Paul De Cock: „Wir sehen den EPLF mehr denn je als Kommunikationszentrale. Unser neues Innovationsforum bietet den Mitgliedern umfassende Informationen zu den Zukunftsthemen der Branche.“ – Foto: EPLF/Unilin
elnd1701_b5: Laminat in hoher Designqualität, technisch für beste Gebrauchseigenschaften ausgestattet und dazu ökologisch einwandfrei produziert. ¬– Mit dem Anspruch ‚Quality and Innovation made in Europe‘ gehen die EPLF-Hersteller und ihre Zulieferer sehr selbstbewusst ins neue Laminatbodenjahr. – Foto: Kronospan

Bilder der Pressekonferenz am 15. Januar 2017 in Hannover (Domotex):

elnd1701_b6: EPLF-Vorstand am 15. Januar 2017, Domotex in Hannover (v.l.): Eberhard Herrmann, Max von Tippelskirch, Paul de Cock, Ludger Schindler. - Foto: EPLF 
elnd1701_b7: EPLF-Vorstand und Geschäftsführung am 15. Januar 2017, Domotex in Hannover (v.l.): Max von Tippelskirch, Peter H. Meyer, Ludger Schindler, Paul de Cock, Eberhard Herrmann. - Foto: EPLF
elnd1701_b8: EPLF-Geschäftsführer Peter H. Meyer am 15. Januar 2017, Domotex in Hannover. - Foto: EPLF
elnd1701_b9: EPLF-Präsident Ludger Schindler am 15. Januar 2017, Domotex in Hannover. - Foto: EPLF 
elnd1701_b10: EPLF-Vorstand Paul De Cock am 15. Januar 2017, Domotex in Hannover. - Foto: EPLF
elnd1701_b11: EPLF-Vorstand Eberhard Herrmann am 15. Januar 2017, Domotex in Hannover. - Foto: EPLF
elnd1701_b12: EPLF-Vorstand Max von Tippelskirch am 15. Januar 2017, Domotex in Hannover. - Foto: EPLF

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Anne-Claude Martin
Pressereferentin
press(at)eplf.com

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